Grenzgrösse, erreichbare

Die erreichbare Grenzgröße ist einfach eine Angabe, welche Grenzhelligkeit von punktförmigen Lichtquellen mit einer bestimmten Öffnung bei welcher Belichtungszeit nachweisbar ist.
 
Meines Wissens nach ist SBIG der einzige Hersteller, der zumindest für einen Teil der Kameras erreichbare Grenzgrößen angibt und garantiert.

Dies ist z.B. für die Modelle ST-7/8/9/10 die 18. Größenklasse bei 200 mm Aufnahmeöffnung (Celestron 8) und 60 Sekunden Belichtungszeit.

Das Beispiel links, zeigt zwei Belichtungen des Kleinplaneten Hermes aus dem Herbst 2003 (oben 1 Sekunde- undten 5 Sekunden belichtet). Nachweisbar die die 15. Größenklasse bereits nach 1 Sekunde. Die 5 Sekunden Belichtung ist deutlich weniger verrauscht und liegt schon deutlich tiefer als die 15. Größenklasse.

Der Kleinplanet Hermes hatte eine Helligkeit von 13m8. Aufnahmeinstrument ein 5 Zoll Refraktor, der Aufnahmeort Stadtnah, ca. 15km Luflinie vom Zentrum Hannovers entfernt.
Ein kleines Beispiel für die erreichbare Grenzgrösse und die Leistungsfähigkeit einer ST-10XME, zusammen mit einem 5" Refraktor und aufgenommen in Großstadtnähe zeigt das rechte Bild.

Es ist ein kleines Test- und Messfeld und liegt ca. 1.5 Grad südwestlich des Zentrums von M31. Es sind 4 aufadierte Belichtungen von je 300 Sekunden Dauer.

Dieses Feld wurde in den 60er und 70er Jahren von professionellen Astronomen intensiv untersucht und photometriert (die Objekte in der blau gepunkteten Linie sind drei große offene Sternhaufen des Andromedanebels).


Die Daten der markierten Sterne sind folgende:
 Objekt   Objekttyp B-Helligkeit B-Helligkeit
max.
B-Helligkeit
min.
 
 A  Referenzstern 16.24    
 E  Referenzstern 17.54    
 I  Referenzstern 18.54    
 L  Referenzstern 19.27    
 M  Referenzstern 19.66    
 
 Var 60  Variabel, Bedeckungs-Veränderlicher   18.90 19.48

 
Eine ausführliche Seite zur Leistungsfähigkeit von SBIG-Kameras finden Sie unter
Mosaik des Andromedanebels.
 
Einen interessanten Artikel mit dem Titel "Nachweisgrenzen in der CCD-Technik" von W. Fischer finden Sie in INTERSTELLARUM 31 ab Seite 62.

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